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Wissenswertes
über das AbnehmenWann
soll man abnehmen?BMI > 30 Aus medizinischer
Sicht sollte auf jeden Fall bei einem deutlichen Übergewicht, also ab einem
BMI > 30 eine Gewichtsreduktion erfolgen. (®
Berechnung des BMI ) Dabei sollte vorher ein Arzt konsultiert werden und
zumindest eine Routineuntersuchung gemacht werden. BMI
= 25- 30 Bei mäßigen Übergewicht, also einem BMI von 25- 30,
ist diese Frage nicht so eindeutig zu beantworten. Unter bestimmten Voraussetzungen
ist auch hier zu einer Gewichtsreduktion zu raten: - wenn
mäßiges Übergewicht in Verbindung mit bestimmten Krankheiten,
z.B. Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Gicht, Fettstoffwechselstörungen
oder Gelenk- und Rückenbeschwerden, besteht.
- wenn
ein ungünstiger Taille-/Hüft- Quotient (®
T/H-Quotient) vorliegt.
- bei erblicher Vorbelastung,
d.h. wenn Eltern bzw. Großeltern an Diabetes mellitus erkrankt sind.
- wenn die ungeliebten Fettpölsterchen zwar keine körperlichen,
aber arg psychische Probleme bereiten, z.B. Minderwertigkeitskomplexe, Depressionen
und Angst.
In solchen Fällen sollte aber vorher gut überlegt sein,
inwieweit dieser Leidensdruck tatsächlich durch das Übergewicht bedingt
ist; denn oftmals ist Übergewicht nur das Sympton ( ®
Ursachen/ Familie und Umwelt)
eines tieferliegenden Problems (20). Um dies
herauszufinden, ist es wichtig ehrlich zu sich selbst zu sein, aber ebenso zu
lernen, seinen Körper auch mit gewissen Unzulänglichkeiten zu akzeptieren.
Ein Gespräch mit einem Arzt oder Psychotherapeuten kann in manchen Fällen
hilfreich sein (7). BMI
< 25 Bei einem BMI unter 25 besteht eigentlich kein Grund zum Abnehmen,
auch wenn manche Frauen sich dann schon nicht mehr wohl fühlen. Falls doch
eine Gewichtsreduktion angestrebt wird, ist von drastischen Maßnahmen wie
Radikaldiäten und diversen Schlankheitsmittel dringend abzuraten (7). Dies sei
an dieser Stelle insbesondere deswegen erwähnt, weil sich in unserer modernen
Wohlstandsgesellschaft immer mehr Frauen von dem Schlankheitsideal des siebzehnjährigen
Models mit gazellenhaftem Wuchs und Konfektionsgröße 34-36 leiten lassen.
Getrieben durch dieses einseitige Schlankheitsideal leben immer mehr normalgewichtige
Frauen mit Diäten teilweise bis zur Entwicklung von Eßstörungen
(20). Wer
darf nicht abnehmen? - Schwangere und stillende
Mütter sollten keine Diätversuche machen; denn eine Nahrungseinschränkung
birgt die Gefahr einer unzureichenden Nährstoffzufuhr für Mutter und
Kind.
- Chronisch Kranke oder Personen mit akuten
Gesundheitsproblemen, insbesondere bei Erkrankungen der Nieren, der Leber und
der Lungen, außerdem bei manchen Stoffwechselstörungen, bei Herz- Kreislauf-
Problemen und Blutarmut, sollten vor einer Diät einen Arzt zu Rate ziehen.
- Ein Sonderfall ist eine Diät bei Kindern. Sie ist
meist schon deswegen nicht angebracht, weil wenig effektiv. Sinnvoller ist eine
Umstellung der Ernährung, d.h. fettarm und weniger Süßigkeiten.
Das Wachstum tut dann das übrige. Bei besonders übergewichtigen Kinder
sollte ein Kinderarzt zu Rate gezogen werden.
Besonders wichtig hinsichtlich
einer Gewichtsreduktion bei Kindern ist ausreichende Bewegung. Also weg mit den
Kleinen vom Fernseher und den Videospielen (20).
Was sollte man für eine erfolgreiche
Gewichtsreduktion beachten? Um es vorweg zu nehmen: die goldene Regel zur
erfolgreichen Gewichtsreduktion gibt es nicht, genausowenig wie es die
für jeden Übergewichtigen geeignete Methode bzw. Diät, mit 100
%-iger Erfolgsgarantie, gibt. Was eigentlich auch einleuchtend ist, wenn man die
verschiedenen Ursachen beachtet, die für die Entstehung von Übergewicht
verantwortlich sind. Dennoch sind einige wichtige Aspekte hinsichtlich einer erfolgreichen
Gewichtsreduktion zu nennen.
1.
Die Bedeutung der Ursachen von Übergewicht (® Ursachen
von Übergewicht) Keine Diät,
kein Schlankheitsmittel und auch keine noch so abenteuerlich klingende Ernährungsempfehlung
dieser Welt kann zu einem auf Dauer stabilen, niedrigerem Gewichtsniveau führen,
wenn Übergewicht nicht ausschließlich wegen Überernährung
zu begründen ist. Das heißt, ist Übergewicht nur das Symptom eines
tieferliegenden Problems, so ist in der Regel auch jede Diät sinnlos, wenn
nicht das ursächlich psychologisch bedingte Problem von Übergewicht
behoben wird (20). Als Beispiel
dazu soll der übergewichtige, streßgeplagte Manager angeführt
werden, der Streßsituationen mit Nahrungsaufnahme zu kompensieren versucht
. In solchen Fällen steht die Frage im Vordergrund wie solche Personengruppen
erlernen (z.B durch autogenes Training oder aber auch durch Sport) Steßsituationen
besser zu bewältigen, anstatt zu versuchen den Streß mit Süßigkeiten
oder anderen Nahrungsmittel abzubauen (12).
Weiterhin kann eine Diät, die ausschließlich wegen dem heutzutage
geltenden Schönheitsideal durchgeführt wird, mitunter sogar gefährlich
sein, insbesondere wenn leicht übergewichtige bzw. sehr häufig sogar
normalgewichtige Frauen versuchen, mit diversen Radikal- oder Crash-Diäten
der Figur des 17 jährigen i.d.R. spindeldürren 'Super'-models nachzueifern.
So ist es bespielsweise mit keiner Diät möglich, eine überdurchschnittliche,
genetisch bedingte Hüftfettverteilung wegzuhungern (7). 2.
Realistische ZielsetzungDas langfristige
Ziel bei der Behandlung von Übergewicht ist die Stabilisierung eines individuell
angepaßten, niedrigeren Gewichtes, wobei 5 bis 10 Prozent Gewichtsreduktion
innerhalb eines Jahres als ein guter Erfolg zu bewerten sind. Nur in Ausnahmefällen,
vor allem wenn schwerwiegende medizinische Gründe vorliegen, sollte die Gewichtsreduktion
schneller erfolgen. Die Erwartungen der meisten Dicken sind allerdings ganz
anders. Sie wollen möglichst schnell und viel Gewicht abnehmen und das reduzierte
Gewicht auf lange Sicht halten. Bei solchen Vorstellungen ist der Mißerfolg
bereits vorprogrammiert (7); denn genauso
wie die Speckröllchen nicht gleichsam über Nacht entstanden sind, so
verschwinden sie auch nicht wieder auf die Schnelle, d.h. wer abnehmen will, muß
dafür einen längeren Zeitraum veranschlagen (1).
3. MotivationDie meisten
noch so gut gemeinten Diäten scheitern an mangelnder Motivation. Zum einen
sind die Ursachen für die schwindende Bereitschaft, eine Diät durchzuhalten,
im sozialen Umfeld zu finden (z.B. Streß im Beruf, Ärger in der Familie),
und zum anderen läßt sich mangelnde Motivation mit der fehlenden Entschlossenheit,
seine Ernährung umzustellen, begründen. So reicht es beispielsweise
nicht, auf Anraten eines Arztes oder aus einem spontanen Entschluß heraus
eine Diät durchzuführen, ohne sich ernsthaft mit den Konsequenzen und
den Problemen, die eine Diät bereiten kann, auseinanderzusetzen. Ebenfalls
ist jede Diät zum Scheitern verurteilt, bei der man glaubt, man könnte
ohne irgendwelche Eigeninitiative auf Dauer überschüssige Pfunde verlieren
(7). Dieser Glaube
wird aber leider von sehr vielen unseriösen Diätprogrammen bzw. dubiosen
Methoden suggeriert. Die Möglichkeiten, wie jemand zum Durchhalten einer
Diät motiviert werden kann, gestalten sich für jeden Abnehmewilligen
anders und können somit an dieser Stelle leider nicht näher erläutert
werden. Ein Gespräch mit einem Ernährungsberater kann hierbei sehr hilfreich
sein.
4.
Körperliche Bewegung Um für
immer die überschüssigen Pfunde zu verlieren, ist regelmäßiges,
sinnvolles Bewegungstraining mindestens genauso wichtig wie die Umstellung der
zum Übergewicht führenden Ernährungs- und Lebensgewohnheiten.
Der Grund hierfür ist nicht nur in der Steigerung des Energieumsatzes zu
finden ( ®
Bewegungsmangel), dafür sind noch weitere wichtige Gründe zu nennen:
- Sport hat einen günstigen Einfluß
auf unser Appetitverhalten, d.h. durch regelmäßige Dauersportarten
wird die natürliche Hunger/ Appetit- Sättigungsregulation normalisiert.
- Sport kann die Motivation stärken, dauerhaft seine
Ernährungs- und Lebensgewohnheiten umzustellen.
- Sport
hilft Streß abzubauen.
- Sport trägt
zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens bei.
- Sport
vermittelt Erfolgserlebnisse und bietet somit die Möglichkeit zur Selbstbestätigung
und zur Selbstverwirklichung.
- Sport bietet Gelegenheit
zu Geselligkeit und Kontakt zu anderen Menschen.
Die
Auswahl der richtigen Sportart ist natürlich individuell ganz unterschiedlich
und spielt gerade bei stark Übergewichtigen, bei älteren Menschen und
bei Personen mit gesundheitlichen Problemen eine sehr wichtige Rolle (2). Ältere
Personen und Personen mit bereits erlittenen Herzinfakt sollten sich vor dem Beginn
einer sportlichen Aktivität auf ihre Sporttauglichkeit vom Arzt untersuchen
lassen. Allerdings muß an dieser Stelle gesagt werden, daß es
für jeden die geeignete Methode gibt, um definitiv vorliegenden Bewegungsmangel
mit regelmäßigem Bewegungstraining auszugleichen. (siehe
auch der Kalorienverbrauch bei bestimmten Sportarten)
Ernährungsempfehlungen.In
der heutigen Medienlandschaft wird der Abnehmewillige mit einer schier unüberschaubaren
Vielzahl von Diäten ( man schätzt über 500 Diäten) , mit so
klangvollen Namen wie Wohlfühl-, Vitamin-, Immun- oder Astro-Diät u.v.a.,
konfrontiert. Die meisten dieser Diäten vermitteln dem Verbraucher den Eindruck,
sie seien gesund, weil 'ausgewogen' und nach den neusten Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft
komponiert, und garantieren zudem innerhalb kürzester Zeit, viele Kilos abzunehmen
(10). Zum größten
Teil sind diese Diäten aber schlichtweg eine grobe Verbrauchertäuchung,
vorallem dann, wenn sie mit irgendwelchen pseudowissenschaftlichen Argumente daher
kommen ( z.b. Fettdiäten wie die Dr. Atkin's-, Lutz-, Dr. Rieglers- Diät
u.a. oder Proteindiäten wie die Hollywood-, Mayo-, Max-Planck,- Streß-,
Gayelord-Hauser- Diät u.a). Weil diese Diäten gegen alle wissenschaftliche
Erkenntnissen und biologischen Gegebenheiten des Menschen verstoßen, kann
es auch nicht wundern wenn das folgende Zitat von Albert Stunkard (Psychiatrieprofessor
an der Universität von Pennsylvania) voll zutrifft: "Von denjenigen, die
sich zu einer Diät entschlossen haben, brechen die meisten ab. Von jenen,
die bleiben, nehmen die wenigsten ab. Von jenen, die abnehmen, nehmen die meisten
wieder zu." (10) Leider
ist es mir an dieser Stelle nicht möglich, Empfehlungen für die geeignete
Diät zugeben, um erfolgreich und dauerhaft abzunehmen, weil sich die Methoden
zur Gewichtsreduktion für jeden Abnehmewilligen anders gestalten. So
kann ich nur auf die Literatur ( ® empfehlenswerte
Literatur) verweisen bzw. die Empfehlung an alle Abnehmewilligen geben,
einen Ernährungsberater aufzusuchen. |
Inhalt
dieser Seite © 01.12.1999, Carsten Sellgrad Letzte Aktualisierung am: 03.07.2013 | |
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